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Brandschutzerziehung in der Grundschule „Am Schildberg“

2010 06 10 05Am vergangenen Freitag stand „Vorbeugende Brandschutzerziehung“ auf dem Lehrplan der Klassen 4a und 4b der Grundschule „Am Schildberg“. Auf Einladung der Schule machen sich am frühen Vormittag die Feuerwehrleute Stephan Marschall und Benjamin Wagner der Freiwilligen Ortsfeuerwehr Seesen auf den Weg in die Grundschule. Und sie kamen nicht zu Fuß und in Privatkleidung - nein - sie kamen so, wie man sich richtige Feuerwehrmänner vorstellt.

Auch ein Feuerwehrfahrzeug, das LF 8, stand plötzlich auf dem Schulhof. Das Löschgruppenfahrzeug LF 8 ist ein wichtiges Fahrzeug bei größeren Brandeinsätzen, auch wenn es nicht zur unmittelbaren Brandbekämpfung eingesetzt, ist es umso wichtiger zu Wasserbeförderung. Und das sollte noch nicht alles gewesen sein, was die zwei Feuerwehrmänner „im Gepäck“ hatten. Schließlich wollte man an diesem Tage nicht nur in der Theorie alles über die Gefahren im Brandfall vermitteln, sondern auch verschiedene praktische Dinge vorführen. Bevor es an die PowerPoint Präsentation ging, stellten sich die zwei Feuerwehrmänner vor. „Wir beide sind bei der Freiwilligen Feuerwehr in Seesen und haben neben unserer Aktivitäten bei der Feuerwehr noch einen anderen Beruf“, erklärt Benjamin Wagner. Der Anästhesiepfleger Stephan Marschall und auch der Rettungssanitäter Benjamin Wagner sind bereits seit über 10 Jahren im Dienst der Freiwilligen Feuerwehr. Sie haben sehr vieles gesehen, erlebt und wissen, dass insbesondere die schwächsten Mitglieder in unserer Gesellschaft - die Kinder - Opfer von Bränden sind. Insbesondere Kinder stehen im Brandfall menschlichen Fehlverhalten oder technischen Defekten hilflos gegenüber und benötigen Hilfe und Anleitung. Brandschutz-bewusstsein ist eine Sache, die man erlernen kann und bei Kindern leider zwischen Leben und Tod entscheiden kann.

Auf die Frage vom Feuerwehrmann, warum Brandschutzerziehung wichtig ist, antwortet ein Schüler spontan: „ Damit man nicht einfach los rennt, wenn es brennt, sondern das Richtige macht!“ Und darum ging es im theoretischen Teil, mehr über die Gefährlichkeit des Feuers zu erlernen und auch bei den beeindruckenden Präsentationen von Stephan Marschall, zu sehen, was zu tun ist. Im Computerraum der Schule führten die Feuerwehrmänner vor, wie Feuer bekämpft und gelöscht kann und zeigten es sogleich mit einigen Vorführungen, darunter das Ersticken des Feuers, was auch mit einem Handtuch möglich ist sowie das traditionelle Löschen mit Wasser. Auch die Benutzung eines Feuerlöschers wurde erklärt und was zu tun ist, wenn die ersten Löschversuche fehl schlagen. „Wenn man bei der Entstehung des Feuers dabei ist, kann man eigene Löschversuche unternehmen, aber bitte nicht wenn man zu einem Brandherd erst dazu kommt, da geht das eigen Leben vor“ ermahnt Wagner die anwesenden Schüler. Wichtig in der Brandschutzerziehung ist auch, dass die Kinder die Angst vor der Feuerwehr verlieren. „Wenn die Feuerwehr kommt ist es sehr laut, wir sehen mit unserer Kleidung und Atemschutzmaske sicher auch komisch aus, sprechen laut und die Stimme klingt verfremdet, aber ihr dürft keine Angst vor uns haben und euch verstecken!“, fährt er fort. Kinder neigen dazu, sich in Gefahrensituationen zu verstecken und genau das Gegenteil soll der Fall werden. Kinder sollen sich bemerkbar machen, wenn sie das Kinderzimmer nicht mehr verlassen können, notfalls auch Kuscheltiere aus dem Fenster werfen, Hauptsache die anrückende Feuerwehr merkt, dass Kinder in Gefahr sind.

Feuer soll jedoch nicht zum „Schreckgespenst“ werden, aus diesem Grund wurde Feuer nicht nur als „böse“ dargestellt, denn schließlich spendet Feuer Wärme, gibt uns Energie und bei der Zubereitung von Speisen ist Hitze und Feuer unverzichtbar. Nach der Schulpause ging es auf den Schulhof zum Löschgruppenfahrzeug. Hier wurde die mitgeführte Ausrüstung erklärt und gleich Live vorgeführt. So lernten die Grundschüler an diesem Tage vieles über die Feuerwehr, Feuer und erfuhren mehr über das richtige Verhalten im Brandfall sowie dem Absetzen eines Notrufes.

Zum Schluss waren sich alle Beteiligten von Seiten der Lehrerschaft und Feuerwehr einig, die vorbeugende Brandschutzerziehung ist wichtig und sollte mehr genutzt werden. Die Freiwillige Ortsfeuerwehr Seesen hat eine Gruppe ins Leben gerufen, die zukünftig die Brandschutzerziehung in Kindergärten und Grundschulen betreuen wird. Darüber hinaus sind weitere Aktivitäten der Brandschutzerzieher in Planung, die die Kinder und Jugendlichen in den vierten Klassen sowie in den weiterführenden Schulen unterrichten wird.
 
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Text:   Lutz Lunkewitz, Antonio Mateo
Fotos: Antonio Mateo
 
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